Aach/Plein. Zum 1. August gibt es einen Wechsel in der Gesamteinrichtungsleitung des Jugendhilfezentrums Haus auf dem Wehrborn in Aach. Auf Stefan Mathy, der die Einrichtung seit 2009 geleitet hat, folgt Heike Marxen, die als Diplom-Sozialpädagogin seit 2014 die Erziehungsleitung ausgeübt hat. Am 28. Juli wurde aus diesem Anlass ein Festakt veranstaltet, zu dem auch zahlreiche Ehrengäste gekommen waren. Neben Weihbischof Franz-Josef Gebert und weiteren Vertretern der Kirche waren Vertreter aus Politik und Gesellschaft, der Jugendämter und Mitarbeitende sowie Jugendliche von der Geschäftsführung der cusanus trägergesellschaft trier mbH (ctt) eingeladen, um Abschied und Einführung mit den beiden Hauptpersonen zu feiern.
Der Festakt stand unter dem Thema „Pilgern“ und wurde mit einer Heiligen Messe eröffnet, die Weihbischof Franz-Josef Gebert mit Unterstützung von Domkapitular Prof. Dr. Martin Lörsch, Pfarrer Mario Kaufmann und Diakon Klaus Book in der Wehrbornkirche zelebrierte. Im Anschluss daran zeichneten mehrere Grußworte ein facettenreiches Bild von dem scheidenden Einrichtungsleiter und seiner Nachfolgerin.
Stefan Mathy tritt nach insgesamt 30 Jahren bei der ctt und über 12 Jahren als Leiter vom Haus auf dem Wehrborn in den Ruhestand ein. Seine Laufbahn in der Trägerschaft begann er im Cusanus Krankenhaus Bernkastel-Kues, wo er zügig immer mehr Verantwortung übernahm und schließlich Kaufmännischer Direktor des Verbundkrankenhauses Bernkastel/Wittlich wurde. Im Jahr 2009 wechselte er in das Jugendhilfezentrum Haus auf dem Wehrborn in Aach und arbeitete fortan engagiert an der Weiterentwicklung des Hauses. Die Sanierung und Erweiterung des Kindergartens, die umfassende Sanierung der Wohngruppenhäuser, die engagierte Unterstützung der pädagogischen Weiterentwicklung, die Errichtung der Tagesgruppe und seit 2020 die Betriebsführung der Jugendhilfeeinrichtung Haus St. Anton in Plein sowie die Bewältigung der Herausforderungen der Corona-Pandemie sind markante Leistungen, für die Stefan Mathy verantwortlich war. Für die Hildegard-Stiftung Trier, Gesellschafterin der ctt, drückte es der stellvertretende Vorsitzende Prof. Dr. Martin Lörsch so aus: „Vieles, auf das das Haus auf dem Wehrborn stolz sein kann, wäre ohne Sie nicht möglich gewesen.“ Einen großen Dank für das Engagement und die harte Arbeit, die Mathy in den 12 Jahren auf dem Wehrborn „mit Zielstrebigkeit, Hartnäckigkeit und ganz viel Herz“ geleistet hat, wie es Ulrike Schnell von der Geschäftsführung der ctt formulierte, sprachen ihm alle Redner und Rednerinnen des Tages aus. Auch Weihbischof Franz-Josef Gebert, der als Vorsitzender des Verwaltungsrates der bischöflichen Stiftung vom Guten Hirten ein Grußwort sprach, dankte ihm und machte dabei auf die besondere Verantwortung aufmerksam, die alle Leitungskräfte von caritativen Einrichtungen im Spannungsverhältnis zwischen Ökonomie und sozialer Verantwortung tragen.
Dieser Herausforderung stellt sich im Haus auf dem Wehrborn und im Haus St. Anton in Plein jetzt Diplom-Sozialpädagogin Heike Marxen. Sie begann ihre Tätigkeit im Haus auf dem Wehrborn im Jahr 2000 im Gruppendienst, übernahm im Jahr 2003 die Gruppenleitung und war seit 2014 Erziehungsleiterin der Einrichtung. Im Rahmen einer gemeinsamen Übergabephase hat sie bereits am 1. April die Nachfolge als Gesamteinrichtungsleiterin angetreten. Mit ihrer langjährigen Erfahrung in Pädagogik und Leitungspositionen ist Marxen eine vielversprechende Nachfolgerin. „Wir freuen uns auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Ihnen“ kündigt Konstantin Sachs als Vertreter der Mitarbeitenden an und auch von Träger ctt und Hildegard-Stiftung hörte Heike Marxen ähnliche Worte und gute Wünsche für die neue Position.
Stefan Mathy verabschiedete sich mit Worten von Nikolaus von Kues „Eines ist so wichtig wie's andere: rechtzeitig zufassen und rechtzeitig loslassen können.- Das versuche ich jetzt hinzubekommen.“, fügte er noch an und bedankte sich bei allen Gästen, seinem Team und insbesondere den Jugendlichen, deren Mitmachen und Interesse ganz entscheidend für jeglichen Erfolg der Maßnahmen des Jugendhilfezentrums seien. Er hoffe, dass die Jugendhilfe in Zukunft insgesamt mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung bekomme, denn in der Öffentlichkeit sei das Thema zu sehr in den Hintergrund getreten. Heike Marxen überreichte er die symbolischen Schlüssel zum Haus auf dem Wehrborn und dem Haus St. Anton mit dem Hinweis, dass es eigentlich ein ganzes Paket an Schlüsseln sein müsste, dass man für diesen Job bekommen sollte: nicht nur zu den Gebäuden, vor allem auch zu den Menschen, den Kindern und Jugendlichen. Seiner Nachfolgerin gab er mit einem Schmunzeln auf den Lippen noch einen hilfreichen Rat von Kurt Götz mit auf den neuen Weg: „Man soll die Dinge nehmen, wie sie kommen. Aber man sollte dafür sorgen, dass die Dinge so kommen, wie man sie nehmen möchte.“
Die hohe Wertschätzung, die Stefan Mathy in seiner Zeit als Einrichtungsleiter entgegengebracht wurde, ist an diesem Tag auch in Form vieler persönlicher Worte, origineller Geschenke und symbolischer Gesten unterstrichen worden. Mit liebevoll vorbereiteten Beiträgen überbrachten auch die Kinder und Jugendlichen Mathy ihre Worte zum Abschied und Dank sowie ihre guten Wünsche. Eine ausgiebige Bewirtung der Gäste, viel Zeit für Begegnungen und Spieleaktionen am Nachmittag rundeten den Tag ab.
Weitere Informationen zum Betriebsführungsvertrag mit den Schwestern vom Guten Hirten für die Jugendhilfeeinrichtung Haus St. Anton in Plein:
Seit 2020 besteht ein Betriebsführungsvertrag zwischen der ctt und den Schwestern vom Guten Hirten, Träger der Jugendhilfeeinrichtung Haus St. Anton in Plein. Unter der Leitung von Stefan Mathy wurde die Einrichtung saniert und neue Plätze für Jugendliche geschaffen. Bereits am 22. Juli wurde er dort verabschiedet und Heike Marxen als neue Leiterin begrüßt.
Ansprechpartnerin:
Heike Marxen
Telefon: 0651 8244-0
E-Mail: h.marxen@wehrborn.de